MERINOWOLLE


 Die Antwort ist ziemlich einfach: Weil Merino Wolle die positiven Eigenschaften von Synthetik und herkömmlicher Wolle in sich vereint, dabei aber die Nachteile nicht mitbringt.

Eindeutige Aussage von Ortovox
Merinowolle ist besonders fein und die dünnen Fasern machen das Material weich und vor allem kratzt es nicht, deswegen ist Merino ein Idealer Begleiter für Babys.

Bei Kälte und Wärme ist Merinowolle das richtige Material, da diese die Eigenschaft besitzt die Temperatur zu regulieren. Merino ist schnell trocknend und kann 1/3 Feuchtigkeit des eigenen Gewichts aufnehmen. Bei Hitze kühlt dich die Faser auf natürliche Art und Weise ab und bei Kälte isoliert die Merinowolle deinen Körper und hält dich warm.
Merinowolle zieht keine Schmutzpartikel an und lädt sich nicht statisch auf. Sie ist pflegeleicht und knitterfrei.

Einige Informationen zur Beschaffenheit der Wolle:
Die spiralförmigen Wollfasern haben Schuppen, die beim lebenden Schaf alle in eine Richtung zeigen. Nach der Schur liegen die Wollfasern wirr durcheinander und die Schuppen liegen gegenläufig. Verschiedene Einflussfaktoren bewirken, dass sich die Schuppen so ineinander verhaken, dass sie sich anschließend nicht mehr in ihre ursprüngliche Lage auseinander bewegen können.

Zu den falschen Behandlungsmethoden gehören nicht nur Rubbeln und auswringen der Wollwäsche, sondern auch eine zu hohe und vor allem schwankende Waschtemperatur. Sie lassen die Wolle verfilzen, also dichter und fester werden- die Wäsche läuft ein.

WASCHEN:
Im Wollwaschgang bei 30°C oder kalt waschen. Bei Merinowolle braucht es kein Wollwaschmittel. Dieses ist für normale (grobe) Wolle gedacht und kann der feinen Merinowolle sogar schaden. Von daher empfehle ich ein Spezialwaschmittel. Seide und Wolle sind Eiweißfasern die grundsätzlich mit Produkten gepflegt werden sollten, die im leicht sauren Bereich liegen, wie unser Spezialwaschmittel in dem Lanolin enthalten ist. Ein Inhaltsstoff der die Wolle weich, elastisch und saugfähig hält. Für die vielen Vorteile der Naturfasern im Gegensatz zu chemisch hoch veredelter Wäsche und Bekleidung, lohnt sich immer eine behutsame Pflege und Wäsche.

HANDWÄSCHE:
Für Handwäsche gilt: Kurzes, leichtes Schwenken und sanftes drücken in reichlich handwarmen Wasser mit speziell für Wolle geeignetem Waschmittel/Pflege. Erhältlich hier. Anschließend ausspülen in Wasser gleicher Temperatur.
Finger weg von Bleichmitteln oder Weichspülern!
Wie immer ist es ratsam dunkle und helle Produkte nicht gemeinsam zu waschen um ein verfärben zu verhindern.
Reissverschlüsse sollte man vor dem Waschen immer schließen und bedruckte Produkte auf links drehen um den Druck nach innen auszurichten.

TROCKNEN:
Nicht im Trockner oder auf der Heizung trocknen! Die Wolle wird dadurch hart und brüchig und kann verfilzen. Merinoprodukte kann man ganz einfach auf der Leine trocknen. Eigentlich ist Merino ziemlich formstabil aber es kann nicht schaden die Sachen liegend zu trocknen. Es sei denn, sie brauchen längere Hosenbeine, wie bei der Hose DALIA, dann gerne hängend trocknen. Somit hängen sich die Hosenbeine aus und die Hose passt länger.

PILLING verhindern:
Beim Weben von Wolle schleichen sich immer mal kürzere Wollfäden zwischen die langen. Diese kurzen Stücke können mit der Zeit an die Oberfläche gelangen wo sie zu kleinen Knötchen verfilzen. Diese Knötchen nennt man Fussel oder neudeutsch Pilling.
Pilling kann man verhindern, in dem man hin und wieder seine Merino Produkte gemeinsam mit einem rauen Produkt (z.B. einer Jeans) in die Waschmaschine steckt. So werden die kleinen Fädchen abgerubbelt, bevor sie überhaupt verfilzen können. Bitte hier auch darauf achten, dass alle Reißverschlüsse geschlossen sind.

Und wie ist das jetzt mit dem Riechen?
Inzwischen ist es ja schon fast Volkssport geworden sich zu erzählen wie lange man sein Merino-Shirt getragen hat ohne es zu waschen und dass es sogar „nach drei Wochen noch gar nicht gestunken hat!“. Ob man nun davon beeindruckt sein sollte ein Shirt drei Wochen ungewaschen zu tragen, sei mal dahin gestellt. Merino hat aber tatsächlich die Eigenschaft kaum zu riechen.

Das liegt daran, dass die Wollfaser am menschlichen Körper im Grunde genauso funktioniert, wie beim Schaf. Sie nimmt den Schweiß auf und speichert ihn, bis er vollständig an die Außenluft wieder abgegeben wurde. Da der Schweiß so nicht auf der Haut bleibt, entstehen keine Gerüche.