Schwanger!? Das Tut uns leid!


Schwangerschaft in der Selbständigkeit und die Folgen für die eigene Existenz.

#Mutterschutzfüralle #meinewerkstattbleibt

Keine Schwangere, egal in welcher beruflichen Situation sie ist, sollte sich um ihre Existenz sorgen machen. KEin BEtrieb sollte Insolvenz anmelden und keine Betroffene sollte gesundheitliche Gefahren eingehen müssen, um sich finanziell über Wasser zu halten.

Für Selbstständige ist das an der Tagesordnung und hat nichts mit unternehmerischer Freiheit zu tun.

Und „Dann entscheide Dich dich halt, ob du liebe Kind oder Firma möchtest“ ist auch keine Option.

MIt Deiner Stimme wirst du dazu beitragen, dass es endlich zu einer Reform kommt!

Jede Unterschrift zählt…

Zur Petition

Warum es auch mich betrifft.

Hier mal die Kurzfassung.

2014 habe ich mich dazu entschieden, ein eigenes Nachhaltiges Kinderlabel zu gründen. Durch den Gründung Dschungel kämpfte ich mich durch. Bis ich begriffen habe dass ich mich irgendwie nicht traue, meinen alten Job komplett aufzugeben. Also entschied ich mich für eine Nebenberufliche Gründung. Ich beantragte Gründerzuschuß und kündigte meinen Job, 6 Monate Gründerzuschuß reicht natürlich niemals aus um alle meine Kosten zu decken.

Nach diesen 6 Monaten, ging ich zum Film & Fernsehen und arbeitete als Garderobiere, um meine Fixkosten decken zu können und weiterhin mein LAbel zu etablieren. Diese Arbeit unterschätze ich, den das ist kein Nine to Five Job… Das Label, lief weiter. Ich hatte eine 7 Tage Woche… Das habe ich 3 Jahre durch gerockt, mit so ca.80 Arbeitsstunden die Woche.

Zwischendurch gab es  gesundheitliche Ausfälle, Alarm meines Körpers den ich ignoriert habe. Ich machte weiter, ohne mich auszukurieren.

Irgendwann kam der #kiwu dazu, die Diagnose #Endometriose ließ leider auch nicht lange auf sich warten… Ich machte trotzdem weiter. Ich muss ja arbeiten, sonst bekomme ich kein Geld wenn ich irgendwann in Mutterschutz und Elternzeit gehen möchte… 

Der Kiwu stellte sich nicht ein, die Endometriose war nicht ganz unschuldig daran. Acht lange Jahre versuchten wir #schwanger zu werden, die Endometriose schmerzen nahmen zu. Ich ging trotzdem arbeiten, ich habe gedacht, wird wohl nicht so schlimm sein. Alle anderen Frauen bekommen das doch auch hin…

Mein Leben bestand darin, viel zu arbeiten, versuchen schwanger zu werden, Geld zu sparen um die Fertilitätsbehandlungen zu finanzieren. Um genug zu haben um ohne Ängste und Sorgen die Schwangerschaft zu genießen und ein Baby groß zu ziehen.

Bis mein Körper die Reißleine zog und ich endlich aufgewacht bin… 

Eine Untersuchung jagte die nächste, an Arbeit war nicht zu denken… dann große #endometriosesanierung, eine sechst stündige op folgte. 6 Wochen nach der Op stand ich wieder am Set und habe gedreht, natürlich mich weiterhin um meine Selbstständigkeit gekümmert. Zwischendurch noch eine #ivf no. 7 durchgezogen. Hat nicht geklappt bin aufgestanden und habe weiter gearbeitet. 

Kein Jahr später, musste ich Not operiert werden, weil ich fast meine Linke Niere verloren hätte, die Endometriose verklebte meinen linken Harnleiter, dies führte zum Nierenstau… hätte dieses mal mein Inneres ICH nicht so laut geschrien, wäre die Niere weg…

Warum ich das hier erzähle, es geht ja eigentlich um das Thema Mutterschutz in der Selbständigkeit. Es gibt einfach soviel unterschiedliche Geschichten, warum Frauen keinen Anspruch haben auf Mutterschutz bis zum Tag der Entbindung arbeiten müssen. Dies ist meine.

Ich stehe 3 Wochen vor meiner Entbindung und sitze aber täglich immer noch min. 8 Sud. Am Schreibtisch oder an der Nähmaschinen um Bestellungen rauszuhauen. Alles abzuarbeiten um vielleicht eine Woche nach der Entbindung Zeit für unser Langersehntes Baby zu haben. Was dann endlich nach der achten Fertilitätsbehandlung geklappt hat.

Ich war nach der Not Op lange krank geschrieben, den mit der Harnleiterschiene arbeiten zu gehen, sprich am Set zu stehen, keine WC in der nähe haben, 10 steht. Zu arbeiten, war leider unmöglich.

Dann bin ich schwanger geworden und kam ins Beschäftigungsverbot… Seit dem  zwar Krankengeld zum Glück, aber seit dem Mutterschutz nichts mehr, da ich ja vorher fast ein Jahr lang kein zu versteuerbares Einkommen hatte…

Elterngeld bekomme ich den Mindestsatz von 300€ weiter arbeiten muss ich um meine Fixkosten fürs Atelier zu decken. Gewinne erzielen, darf ich nicht weil ich sonst das Elterngeld zurückzahlen muss… 

Also was nun?! Scheiß aufs Elterngeld i.h. von 300€ und arbeite wieder voll, sei eine gute Mutter und kümmere dich um dein Wunschkind… Du hast es Dir so ausgesucht. 

Achso und wenn Du kinderlos bleibst, zahle gefälligst Kinderlosenzuschlag… 🤬